Der Weg zum perfekten WG-Zimmer – Tipps und Tricks für die Suche

Unter Studenten und Studentinnen ist die WG eine beliebte Art zu wohnen. Gemütliche gemeinsame Abende oder wilde WG-Partys gehört für viele zu einem gelungenen Studentenleben dazu. Doch die Suche nach einer passenden Bleibe für die Studentenzeit kann ganz schön knifflig werden, besonders, da auch Bonn nicht von dem allgegenwärtigen Problem des mangelnden Wohnraumes verschont ist.

Als eine Studentin, die selbst schon so einige WG-Castings hinter sich hat, sowohl als Bewerberin als auch als Mitbewohnerin, möchte ich hier ein paar Tipps und Tricks teilen, die dich bei der Suche unterstützen könnten und deine Chancen auf ein WG-Zimmer mit Sicherheit erhöhen!

Die ersten Schritte

Zunächst ist es natürlich wichtig zu überlegen, in welchem Stadtteil man während seiner Studienzeit leben möchte. Je nachdem, worauf man persönlich Wert legt, kann die Antwort für jeden unterschiedlich ausfallen.  Eine kleine Unterstützung könnte dabei dieser Artikel bieten (Link: Studieren Und Leben In Bonn: Die 5 Beliebtesten Studentenviertel).

Ist einmal entschieden, wo man wohnen möchte, ist der erster Anlaufpunkt für Zimmersuchende meist die Plattform WG-Gesucht. Da die meisten WGs ihre Zimmer dort inserieren, ist es definitiv empfehlenswert, dort primär Ausschau zu halten. Jedoch kann man gelegentlich auch auf eBay-Kleinanzeigen oder anderen Plattformen fündig werden. Auch hier lohnt es sich, immer mal wieder vorbeizuschauen. Eine weitere Option, die in meinem näheren Umfeld auch schon oft zu Erfolg geführt hat, ist es, sein Gesuch auf den eigenen Social-Media-Profilen zu teilen. Besondern wenn man Freundinnen und Freunde bittet, den Aufruf zu verbreiten, finden sich gelegentlich Leute, die gerade ein Zimmer abzugeben haben.

Der erste Eindruck zählt: Das Anschreiben

Sobald dann die ersten passenden Zimmer gefunden sind, heißt es „Anschreiben“! Hier beginnt der erste knifflige Part, bei dem man einige Faustregeln beachten sollte, da die Suche ansonsten hier schon schnell ein Ende finden kann. Viele WGs wünschen sich in einem Anschreiben eine kleine Vorstellung von dir, um sich ein erstes Bild machen zu können. Hier ist es wichtig, das richtige Mittelmaß zu finden. Versuche, nicht zu allgemein zu bleiben und ein paar Fun-Facts über dich zu schreiben die dich herausstechen lassen, aber fass dich dabei nicht zu lang! Bedenke, dass die meisten WGs hunderte Anfragen am Tag bekommen, lange Vorstellungs-Romane werden dabei meist nicht einmal ganz gelesen.

Nimm in deiner Nachricht ruhig Bezug auf das ein oder andere, was in der Anzeige steht. Meist kommt es gut an, wenn man aus deiner Nachricht herauslesen kann, dass du das Inserat vollständig gelesen hast. Manchmal wird auch konkret nach kleinen Dingen gefragt, die du dann direkt beantworten kannst.

Ansonsten gilt es: Beim Anschreiben schnell sein (am besten Benachrichtigungen für neue Gesuche einstellen), so viele WGs wie möglich anschreiben, und es nicht persönlich nehmen, wenn man keine Antwort erhält. Wie schon gesagt, die Mitbewohnersuche ist auch für die WGs stressig und oft wird nur den Eingeladenen geantwortet, ohne dass den anderen eine Absage gegeben wird. Immer dran denken, es ist nichts Persönliches, einfach weiter Leute anschreiben!

Glückwunsch, du bist eingeladen zum WG-Casting!

Wenn du es geschafft hast, mit deiner Nachricht zu überzeugen, erhältst du meist eine Einladung für ein persönliches Kennenlernen, um zu schauen, ob die Chemie zwischen euch stimmt. Abgesehen von den üblichen Tipps, die die Mama einem auf den Weg gibt („Zieh dir was Vernünftiges an und sei pünktlich!“) gibt es hier keine genaue Anleitung für ein gutes Gelingen. Sei einfach möglichst locker und offen, versuche weniger die WG von dir zu überzeugen, sondern sieh es einfach als
ein entspanntes gegenseitiges Kennenlernen an. Solltest du dir vorher Fragen überlegt haben, die dir wichtig sind, schreib sie dir am besten auf! Wenn während des Castings gefragt wird, ob die Bewerbenden etwas wissen wollen, kommen viele ins Stocken, und vergessen Fragen, die ihnen zuvor eigentlich wichtig waren.

Fragt nach dem Verhältnis zum Vermieter!

Hierbei ein wichtiger Tipp, der einem später viel Stress ersparen kann: Fragt nach dem Verhältnis zum Vermieter! Während viele WGs ein gewöhnliches Mietverhältnis mit Untermietverträgen haben, häufen sich in Studentenstädten leider auch viele skrupellose Vermietergesellschaften, die sich an der Notsituation von Studierenden bereichern wollen. Dabei werden nicht nur winzige Zimmer zu einem enorm hohen Preis angeboten, es wird auch versucht, dich im Vertrag für eine lange Zeit an das
Zimmer zu binden. Auch wenn einem jeder Anwalt sagen kann, dass dies nicht rechtens ist, macht es trotzdem keinen Spaß, sich in diesen Streit zu stürzen. Fragt also am besten früh genug nach, um was für einen Vermieter es sich handelt, und überlegt euch ggf. gut, ob ihr euch darauf einlassen wollt.

Eine Wahl treffen

Bedenke, dass sich bei der Suche nach einem Zimmer nicht nur die WG für dich, sondern auch du dich für die WG entscheiden musst. Überlege dir gut, ob du dir vorstellen kannst, mit den Leuten in Zukunft zusammen zu leben. Hier ist das Bauchgefühl ganz entscheidend! Wenn du eine Zusage von einer WG bekommst, lassen dir viele noch eine Nacht, um einmal drüber zu schlafen. Wenn du danach das Gefühl hast, mit einem guten Gewissen zusagen zu können, dann heißt es nur noch: Herzlichen
Glückwunsch – und einen guten Start ins WG-Leben!